Mein Desktop PC und mein Laptop

Gleich zu Beginn der Hinweis, dass das eine genau für mich passende Konfiguration ist, die meine Kriterien der Arbeit auf meinem Laptop berücksichtigt. Für andere Leser kann das als Basis dienen, wenn die Anforderungen ähnlich sind. Das kann dann die eigene Entscheidung unterstützen oder eine Anpassung erforderlich machen.

Zu 95 % arbeite ich auf meinem gut konfigurierten Desktop PC (Prozessor Intel(R) Core(TM) i5-9600K CPU @ 3.70 GHz, installierter RAM 80,0 GB). Alle internen Laufwerke sind schnelle SSDs. Für die mehr als 100 000 Bilder habe ich aktuell 2 SSDs und zusätzlich eine eigene SSD für den Lightroom Katalog.

Auf dem nun 8 Jahre alten Lenovo Yoga Laptop (Prozessor Intel(R) Core(TM) i7-4500U CPU @ 1.80 GHz, installierter RAM 8,00 GB) macht die Arbeit mit Lightroom und Photoshop keinen Sinn mehr. Verwendung fand dieses Gerät jeweils nur auf Reisen, im Urlaub und bei Schulungen bei uns im Seniorennetz Erlangen. Aber um aktuell mit LR/PS was zu zeigen, dauert der Vorgang einfach viel zu lange. Das ist bei 8 GB, der im Lenovo nicht aufrüstbar ist, kein Wunder. Die interne Festplatte ist inzwischen zwar eine SSD, aber das allein hilft nichts. Schon allein nach dem Starten des Rechners ist die Hälfte des Arbeitsspeichers bereits belegt und für LR/PS stehen dann gerade mal die restlichen 4 GB zur Verfügung. Und auch der Prozessor wird vom Betriebssystem immer mit Hintergrundaufgaben beschäftigt, womit das Arbeiten mit LR/PS zu langsam wird. Im Februar 2014 hat das für damalige Verhältnisse gut ausgestattete Gerät 1370 € gekostet.

Anforderung an den neuen Laptop

Der neue Laptop sollte also wieder primär meine Ansprüche auf Reisen und für Schulungen erfüllen. Die technischen Anforderungen, die ich mir hierzu zunächst selbst  mal vorgegeben hatte, orientierten sich an meinem Desktop-PC mit möglichst viel Speicher und einer schnellen SSD für die Bilder. Ein Intel 7 Prozessor der Generation 11 oder 12 ist heute meist Standard bei den gut ausgestatteten Büro-, Spiel- oder Media Rechnern. Dann wollte ich auch noch auf eine gute Monitorqualität achten. Aber all das war dann doch nicht so einfach aufzulösen. Ich hatte mich volle vier Tage mit Tests herumgeschlagen, habe mir Konfigurationen bei verschiedenen Herstellern zusammengestellt (Dell, Lenovo, Schenker und MacBook) und habe mir Angebote aus Online-Shops zurechtgelegt. Die Ausstattung, die ich wollte (32 GB Arbeitsspeicher plus 2 TB M.2 SSD), dazu ein guter Monitor waren preislich deutlich über 2000 €, wobei es nach oben auch über 5000 € gehen konnte. Nach dem verlängerten Osterwochenende war ich mehr als unschlüssig, was ich wirklich wollte. Also beschloss ich, mir die Geräte im lokalen Handel direkt anzusehen. Das galt ganz besonders für den Monitor, bei dem ich nicht entscheiden konnte, ob es ein hochauflösendes 4K Display mit 3840 x 2160 sein muss, oder ob ein HD Monitor mit 1920×1080 auch genügt.

Besuch im Elektronikmarkt

Im lokalen Elektronikmarkt warf ich also zuerst meine Blicke jeweils auf das Display. Der freundliche und auch kompetente Verkäufer schaltete mir nacheinander alle von mit gewünschten Geräte ein. Dabei wurde eines für mich sofort klar: 4K ist nicht notwendig, sondern ist sogar hinderlich. Um überhaupt noch eine Schrift auf den kleinen 13 bis 14 Zoll (ca. 36 cm) Monitoren lesen zu können, wäre dazu ein Vergrößerungsfaktor von 200 % oder mehr erforderlich gewesen. Wozu soll der 4K-Monitor dann nötig sein? Selbst die HD-Monitore haben erst bei 125 % ein gut lesbares Schriftbild ergeben. Dann hatte ich noch OLED Monitore im Visier, die in Testberichten teilweise gute Kriterien bekommen hatten. Da war ich bei der Ansicht der ausgestellten Geräte dann sehr schnell davon überzeugt, dass es sowas sein sollte. Die Farben und Kontraste sind einfach super. Kein Kriterium war für mich die Frage, ob die Oberfläche glänzend oder matt sein sollte. Der alte Lenovo hatte ein mattes Display und ich war immer damit zufrieden. Aber ich habe auch Tablet Geräte zu Hause mit glänzender Oberfläche und konnte feststellen, dass das absolut kein Nachteil mehr ist.

Jetzt kam dann die Diskussion mit dem Verkäufer auf den Arbeitsspeicher und die interne Festplatte zu sprechen. Das 13″ Asus ZenBook, das in der Auslage war, hatte nur 16 GB Arbeitsspeicher und eine 256 GB M.2 SSD an Bord. Der Speicher ist fest verlötet und nicht aufrüstbar. Da dieses Asus Gerät aber zwei Thunderbolt Anschlüsse hatte, war die Frage nach der internen Festplatte schnell geklärt; mit diesem Anschluss lässt sich auch auf einer externen Festplatte so schnell arbeiten wie mit einer internen. Es liegt dann eben noch ein kleines Kästchen mit der SSD neben dem Rechner und belegt einen von zwei Thunderbolt 4 Ports. Beim Arbeitsspeicher habe ich mich dann von der Kompetenz des Verkäufers überzeugen lassen, der mir versicherte, dass die 16 GB auch für Lightroom und Photoshop ausreichen würden. Dazu unten gleich mehr.

Ich wollte mich im Grunde nur umsehen, was an Geräten für mich wirklich infrage kommt und bin dann nach 45 Minuten Beratung mit dem Asus ZenBook (Prozessor 11th Gen Intel(R) Core(TM) i7-1165G7 @ 2.80GHz, installierter RAM 16,0 GB, OLED-Display 1920×1080) nach Hause gegangen. Als Ausstellungsware war das Gerät von ehemals 1500 auf 897 € herabgesetzt gewesen (es war sogar noch ein zweites im Lager verfügbar). Dann hat mich der Verkäufer auch noch von einer Zusatzversicherung für 139 € überzeugt und die externe Festplatte kam mit 220 € auch noch dazu. Zusammen war das mit 1257 € etwa der gleiche Preis wie mein alter Lenovo aus dem Jahr 2014 mit 1370 €. Windows 10 Home habe ich inzwischen auf Windows 10 Pro und weiter auf Windows 11 Pro aufgerüstet. Und mit dem Adobe Foto Abo aus der Cloud war auch ziemlich schnell diese Installation erledigt.

Geht Lightroom und Photoshop mit 16 GB Arbeitsspeicher?

Aber wie würde ich mit LR/PS arbeiten können, mit nur 16 GB Arbeitsspeicher? Der Verkäufer hatte nicht ganz recht, lag aber auch nicht ganz falsch. Wie üblich achtete ich zu Beginn nicht darauf, welche anderen Programme ich geöffnet hatte, als ich Lightroom startete. Und es kam, was kommen musste, die Speicheranzeige im Task-Manager stieg bis knapp zur 16 GB Grenze. Ich ahnte bereits, was kommen musste, wenn ich das Bild nun im Photoshop öffnen würde. Der Speicher war voll. Aber niemand arbeitet ja tatsächlich an einem Bild mit zwei Programmen gleichzeitig. Wird Lightroom geschlossen und auch alle anderen geöffneten Programme, halbiert sich die Speicherauslastung. Also ist das in Zukunft meine neue Arbeitsweise mit diesem neuen Laptop, dass ich einfach immer nur entweder Lightroom oder Photoshop geöffnet halte. Damit bleibt in Photoshop genug Reserve beim Arbeitsspeicher für neue Ebenen und Masken.

Wer allerdings seinen Laptop als Standard-Arbeitsgerät einsetzen will und keinen normalen Desktop-Rechner hat, sollte vielleicht doch darauf achten, ob nicht 32 GB Arbeitsspeicher besser sind. Und da stellt sich ja auch die Frage nach einen externen Monitor und eine extra Tastatur. Der Laptop ist dann vielleicht in einer Dockingstation auf dem Schreibtisch und wird nur für die Reise daraus entfernt. Für mich sind das aber alles keine Fragen, um die ich mich kümmern muss, weil ich das hier gerade auf meinem Desktop-Rechner schreibe, auf dem momentan neben Lightroom und Photoshop auch noch zwei Browser, ein Texteditor, das E-Mail-Programm, Spotify und mein Korrekturprogramm geöffnet sind und trotzdem läuft alles flüssig.

 

Hier sind noch einige Bilder zur Speicherauslastung: