Bekannt ist mir der Adobe DNG Profil Editor schon lange. Ich hatte mir den zwischendurch schon mehrmals heruntergeladen, aber die Beschreibung hat mich immer davon abgehalten den auch wirklich mal anzuwenden. All die vielen Möglichkeiten die Farbanpassungen vorzunehmen haben mich eher abgeschreckt denn ermutigt dieses Tool zu verwenden.
Aber ich hatte andererseits auch schon lange nach einer Möglichkeit gesucht, mir in Lightroom/ACR ein Profil zu erstellen, mit dem ich meine Bilder fĂŒr die Bearbeitung optimal vorbereiten konnte. Da ich schon lĂ€nger mit hohem Engagement eine perfekte Belichtung des Sensors mit der maximalen Ausnutzung der Lichterwerte verfolge, entstand der Bedarf, beim RAW-Import die Rohdaten möglichst vollstĂ€ndig zu erhalten. Lightroom und ACR machen das nicht, die verwenden beim Import bereits eine entsprechende Kurve, mit der die RAW-Daten angehoben werden und so sehr hell in der Vorschau erscheinen (wegen meiner Belichtung nach rechts – ETTR). Nun bietet aber gerade der DNG Profile Editor eine ziemlich einfache Möglichkeit an, hier eine lineare Gradationskurve einzustellen, was dann eine völlig unverfĂ€lschte Ăbertragung der RAW-Datei nach Lightroom/ACR ermöglicht. Allerdings mache ich das nicht standardmĂ€Ăig bei jedem Bild wĂ€hrend des Imports, sondern nur gezielt bei den Bildern, wo es mir nötig erscheint.
Ich mache mit diesem Schritt die Anwendung der Importkurve fĂŒr eine „Standardentwicklung“ der Rohdaten rĂŒckgĂ€ngig und verwende stattdessen nun meine eigene lineare Kurve. Somit erhalte ich einen unverfĂ€lschten Blick auf die tatsĂ€chlichen Rohdaten. Eine perfekte Methode, um einzelne Bilder gezielt bearbeiten zu können.
Wie das alles gemacht wird, habe ich in einem YouTube-Video dokumentiert:
Wie das dann in der Praxis funktioniert, ist in einem zweiten Video zu sehen:
Hat man erst mal einige Erfahrungen mit so einer linearen Kurve gemacht, lĂ€dt der DNG Profil Editor dann schnell zum Experimentieren ein. Ich habe mir zwischenzeitlich mehrere Kurven erstellt, die gegenĂŒber dem linearen Verlauf leicht angehoben wurden. Nur fĂŒr den Fall, dass man da mal eine etwas hellere Umsetzung benötigt. Und wie bei mir fast nicht anders zu erwarten, sind die Kurven in Anlehnung an Ansel Adams mit N+1, N+2 und N+3 bezeichnet. Ein paar KurvenverlĂ€ufe zeige ich unten in den Bildern. Weitere Ăbertragungskurven fĂŒr N-1, N-2 und N-3 habe ich mir inzwischen ebenfalls gemacht. Diese sind besonders fĂŒr meine ETTR-Belichtungen wichtig.
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